Unsere Gedanken zum 25-jährigen Bestehen der Parkinson-Regionalgruppe Dresden

 

Werner und Brigitte Gillner:

2003 wurde bei meinem Mann die Diagnose Morbus Parkinson gestellt.

Hilflos standen wir diesem Problem gegenüber.

Noch in diesem Jahr wurden wir auf Anraten unseres Neurologen Mitglieder der Parkinson-Regionalgruppe Dresden.

Dies war in den nun 12 Jahren Zugehörigkeit ein großer Gewinn für uns.

Wir erhielten in Vorträgen, Exkursionen und Erfahrungsaustauschen Kenntnisse über diese Krankheit. Gemeinsame Gespräche, Veranstaltungen, Kurzurlaube u.a. brachten uns einander näher und wir lernten ständig besser mit der Krankheit umzugehen.

Besonderer Dank gilt unserer Leiterin Frau Karlsson-Hammer, die mit großem Engagement die Gruppe über viele Jahre geführt und immer ein offenes Ohr für unsere Probleme hat.

 

Ingrid Jopp:

Ich gehöre zu den jüngeren Mitgliedern unserer Parkinson-Gruppe.

Seit 2006 wurde mein Tremor in der rechten Hand und in den Beinen immer stärker (Diagnose zunächst –essentieller Tremor). Da ich von Selbsthilfegruppen gehört hatte, die es in Dresden gibt, hoffte ich eine zu finden, in der ich Hilfe zu meinen Fragen zum essentiellen Tremor finde. Jedoch gab sie es nicht.

Dann wurde durch eine PET-Untersuchung im November 2011 der Tremor-relevante Typ des Idiopathische Parkinson-Syndrom nachgewiesen.

Nachdem ich die Diagnose IPS erhielt, konnten mir endlich wirkungsvollere Medikamente verschrieben werden. Aber was bedeutet das nun für mich und meine Angehörigen für die Zukunft? Die größte Angst hatte ich davor, ein Betreuungsfall zu werden. Wie viel Zeit bleibt mir bis zu dieser Situation?

In Verbindung zu einer weiteren Erkrankung (Sudeck in der rechten Hand) wurde ich zum EU-Rentner.

2013 suchte ich dann den Kontakt zur Parkinson-Gruppe. Hier sah ich, dass es Mitglieder gab, die schon viele Jahre diese Erkrankung haben – und trotzdem noch selbständig ihren Tag gestalten konnten. Das hat mich optimistisch gemacht. Es wurde selten über die Schwierigkeiten im Alltag gesprochen. Dafür spürte ich, dass es wichtig ist, auch fröhlich zu sein.

Diese Erfahrung hatte ich besonders während eines gemeinsamen Kururlaubes in Bad Flinsberg gemacht. In unserer Runde fühlten sich auch jene geborgen, denen es bedeutend schlechter geht. Sie lachten und tanzten mit uns. Das hat in mir eine große Freude und Emotionen ausgelöst, die mich dazu bewegten aktiver in der Gruppe aufzutreten.

Ich möchte in der Gruppe nicht nur darauf warten, was uns geboten wird. Selbst einen Beitrag leisten – nach meinen Möglichkeiten und Fähigkeiten – damit kann ich mir und anderen am besten helfen.

Seit 2 Jahren habe ich die Gestaltung unserer Internet-Seite übernommen. Da wir dieses Jahr unseren 25. Geburtstag feiern, hatte ich mich mit der Chronik intensiv beschäftigt, um auf unserer Seite zu zeigen, was wir alles schon geschafft haben. Diese Arbeit ist für mich sehr interessant, gibt mir Kraft und Halt im Umgang mit meinen Erkrankungen.